Am  Abreisetag verläuft zunächst alles wie Immer, über den Hauptbahnhof Bochum mit dem ICE zum Düsseldorfer Flughafen.

Nach dem Gang durch die Sicherheitskontrolle schauen wir überrascht, denn am Gate steht unser Flug wechselweise nach “Valencia” und “Alicante”.

Aus einer Durchsage erfahren wir, dass der “Kaptain” entschieden habe, wegen des schlechten Wetters nach Valencia zu fliegen, denn wir alle wollen ja sicher ankommen.

Wir landen im strömenden Regen in Valencia.

Während des Fluges wird im Flugzeug viel geredet, denn die Wettervorhersage in Alicante ist eigentlich unauffällig und kein Grund dort nicht zu laden.

Nach der Landung sehen wir eine ca. 20 Jahre junge Mitarbeiterin die jeden fragt ob er aus Düsseldorf komme und verweist ihn hier zu warten.

Etwa eine halbe Stunde warten wir hier im stehen, denn Sitzplätze gibt es hier an den Kofferbändern nicht.

Nachdem offenbar alle Reisenden aus dem Flugzeug versammelt sind erklärt die Mitarbeiterin in Spanisch und Englisch.

Nur halbwegs entnehmen wir aus der Auskunft in Englisch, dass wir mit Bussen nach Alicante fahren werden.

Allerdings warte man aus den Bussen die im Pendelverkehr erst aus Alicante kommen.

Wir werden von der Mitarbeiterin nach draußen geführt und müssen im Regen warten, werden hierhin und dorthin geführt wo ein leerer Bus auftaucht.

Wir sind richtig sauer, denn wir sind für ein solches Wetter nicht gekleidet und nach einer halben Stunde warten nass.

Insgesamt warten wir etwa zwei Stunden bis wir in einen Bus einsteigen können.

Hier stehen große Menschenmassen, denn wie wir erfahren ist der Flughafen Alicante voll gesperrt und alle Flüge gehen nach Valencia bzw. von Valencia ab.

Das heißt natürlich das auch alle Reisenden mit Bussen von Alicante nach Valencia gefahren werden, sowie auf dem Rückweg die Fluggäste nach Alicante transportieren.

An den Bussen steht zwar Alicante dran, jedoch sind diese auch für andere Fluggesellschaften und Flugzeuge, wir werden wild Hin - und Hergeführt stehen mal hier und mal dort aber immer im Regen.

Die Menschen sind sehr verärgert und teilweise in Panik nach zwei Stunden Wartezeit, wir sind froh das wir endlich im Bus sitzen, aber der nächste Schock steht uns bevor.

Denn unser Bus fährt zusammen mit einem anderen auf die Autobahn, dann aber auf eine Raststätte und verkündet, dass wir nun 45 Minuten Pause machen würde.

Wer wolle könne sich etwas zu Essen / Trinken kaufen, in 45 Minuten ginge es erst weiter.

Einige Frauen weinten im Bus, fast alle waren völlig durchnässt, denn wir haben etwa 90 Minuten im Regen gestanden und wurden herum geführt. Nass im Bus zu sitzen, der dann eine 3/4 Stunde Pause macht, wir waren total Sprachlos und Entsetzt.

Natürlich gingen auch wir etwas kaufen, mussten es selbst bezahlen und hatten den Eindruck die beiden Fahrer der beiden Busse, bekamen alles umsonst da sie uns “angeschleppt haben”.

Endlich ging es dann weiter und um 21:20 Uhr erreichten wir den Flughafen Alicante, mit dem Bus anstatt Flugzeug.

Hier sahen wir, dass nahezu alle Flügen gestrichen waren, der Flughafen war also im wesentlichen geschlossen. Wir erfragen von Mitarbeitern des Flughafen warum und man sagte uns, dass dieser durch den Brand vom Mittwoch dem 15.01.2020 stark beschädigt worden sei und ein Loch im Dach der Abflughalle sei.

Dies müsse provisorisch repariert werden und deshalb sein Abflüge nicht möglich. Da die Flugzeuge zwar theoretisch Fluggäste bringen könnten, nicht jedoch Fluggäste einsteigen könnten, seien diese in Valencia gelandet.

Man kann sich gar nicht vorstellen wie sauer wir waren, als wir anstatt um 16:30 Uhr hier um 21:30 Uhr also 5 Stunden später Pudelnass auf unseren Transfer Kleinbus warteten, der glücklicherweise schnell kam.

Im Wohnmobil ziehen wir uns schnell aus, duschen warm und ziehen uns etwas trockenes an.

Nach einem schnellen Essen, schlafen wir uns aus, jedoch unruhig wegen des schrecklichen Erlebnisses.

Dabei hatte alles so unspektakulär angefangen, auf dem Handy stand “umgeleitet” nach Valencia. Wenn dort zeitnah und koordiniert Busse zur Verfügung gestanden hätten, wäre alles kein Problem gewesen.